Vergessenes und eine Vergessene

Bestseller-Autor Daniel Speck im Gespräch mit dem Kundenmagazin Buchjournal | literarische Wiederentdeckung einer Medizin-Pionierin | Sachbuch-Trend: vom Post zur Publikation

"Yoga Town" (FISCHER) heißt der neue Roman des Dramaturgen, Drehbuchautors und Schriftstellers Daniel Speck. Darin erzählt er eine schmerzhafte Familiengeschichte und setzt sich ebenso liebevoll wie kritisch mit der Hippiegeneration auseinander: Die Berliner Yogalehrerin Lucy begibt sich mit ihrem Vater Lou auf eine Reise nach Indien, um ihre verschwundene Mutter zu suchen. Unterwegs erzählt Lou seiner Tochter, wie er ihre Mutter kennengelernt hat – 1968 auf dem Hippie-Trail von Hamburg über Kabul ins indische Rishikesh am Ufer des Ganges. Für Lucy eine spirituelle Reise, die ihre jungen Ideale auf eine existenzielle Probe stellt. In dem verfallenen Ashram des Gurus Maharishi entdeckt Lucy das tragische Geheimnis ihres Vaters. Indem sie die Vergangenheit ans Licht holt, findet sie einen neuen Sinn für ihr eigenes Leben. Im Interview mit Buchjournal-Redaktionsleiter Marcus Meyer spricht Daniel Speck über den Soundtrack der 1968er, die Magie des Reisens und das Verständnis von Identität.

In Vergessenheit geraten war auch die Virologin Dorothy Horstmann. In der männlich dominierten Wissenschaftswelt der 1940 Jahre hat sie den Weg für die Schluckimpfung gegen Kinderlähmung gebahnt. Sie lieferte den entscheidenden Hinweis, wie sich das Virus verbreitet – und stoppen lässt. Dennoch gehen am Ende nur ihre männlichen Kollegen als "Bezwinger" der Kinderlähmung in die Geschichte ein. Eine Bühne erhält die mutige Ärztin nun als Protagonistin in Lynn Cullens neuem Buch "Die Formel der Hoffnung" (FISCHER), das das Buchjournal in seiner aktuellen Ausgabe vorstellt. Aus der Perspektive ihrer Romanheldin schildert die Autorin die jahrzehntelange Suche nach einem Impfstoff und lässt mit dem Mittel der Romanbiograﬁe den Menschen Dorothy Horstmann lebendig werden. Weitere Neuerscheinungen, die sich mit vergessenen Menschen beschäftigen, präsentiert die Redaktion in der Rubrik Sachbuch.

Im Artikel "Instagram goes … Sachbuch" geht das Buchjournal außerdem einem aktuellen Trend nach: vom Post zur Publikation. Angesichts einer Fülle an Sachbuch-Neuerscheinungen, die ihren Anfang in den oft als seicht belächelten sozialen Netzwerken genommen haben, versucht sich Autorin Katrin Freiburghaus an einer Image-Korrektur.

Mehr als 2.000 Buchhandlungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz verteilen das aktuelle Buchjournal ab sofort an ihre Kundinnen und Kunden.

Weitere Themen

Krimis, die mit uneindeutigen Identitäten spielen
Comics und Manga – eine kurze Geschichte der Literaturgattung und ihrer Events
bunte Kinderbücher über die Wirrnisse des Alltags

In ihrer Kolumne "Westermanns Fundstücke" präsentiert Autorin und Journalistin Christine Westermann dieses Mal Schwärmereien für das Reisen mit der Bahn und Einblicke in die Absurditäten eines langjährigen Ehelebens inklusive einer allmählichen Verwandlung.

In der Kolumne "Gemischte Meinung" schreibt die Autorin Elisabeth Wellershaus über ein neues Verständnis von Zugehörigkeit.

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Die Buchjournal-Ausgabe 06-2023 erscheint am Freitag, 24.11.2023.

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Mehr als eine Million literaturbegeisterte Leserinnen und Leser machen das Buchjournal zum führenden Kundenmagazin im deutschsprachigen Buchhandel. Informative Lektüretipps zu aktuellen Neuerscheinungen – vom Debüt bis zum Bestseller – machen Lust aufs Lesen und geben entscheidende Kaufimpulse. Das Magazin ist kostenlos in mehr als 2.000 Buchhandlungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz erhältlich.
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