Audio-Inhalte werden immer beliebter. Aktuell liegen so genannte Micropodcasts im Trend, die nicht länger als eine Viertelstunde sind. Sie bringen Themen kurz und knackig auf den Punkt. So wie der neue News-Podcast des Börsenblatts.
In "Die Nachlese. Das Buchbranchen-Update" fasst die Redaktion unseres Fachmagazins jeden Montagmorgen um 05:00 Uhr die zentralen Neuigkeiten der Vorwoche zusammen und ordnet sie ein. Gerade ist Folge zwei erschienen.
Unser Kollege Kai-Uwe ist der Kopf hinter dem Kompaktformat. Ihn haben wir gefragt, wie die Nachrichten zum Hören entstehen, und worauf es beim Podcasten ankommt.

- Warum hat sich die Redaktion für dieses zusätzliche Angebot entschieden?
Das Börsenblatt ist eine starke Marke, die bisher vor allem auf ein Printmagazin und einen sehr klassischen Online-Auftritt setzt. Dem wollten wir eine weitere Dimension hinzuzufügen. Und Nachrichten für die Buchbranche als wöchentliches Update zum Hören gab es bislang nicht. Die Zeit war reif. Der Podcast ist ein zeitgemäßes Format, das das Börsenblatt in einer anderen Form erlebbar macht. Nach dem Verschwinden des Buchreports und des gedruckten Buchmarkts war es uns außerdem wichtig, ein Zeichen für die Fachinformation in unserer Branche zu setzen. - Welche Nachrichten schaffen es in den Podcast und wie bereitet Ihr sie für das Format auf?
Jeden Monat veröffentlichen wir beim Börsenblatt einige hundert Nachrichten – von kurzen Meldungen über Interviews bis zu Reportagen. Für den Podcast filtern wir diese Flut nach der höchsten Relevanz im Kontext der jeweiligen Woche und schreiben die News um. Denn beim Texten fürs Sprechen kommt es auf kurze Sätze und pointierte Aussagen an. Da darf man nicht rumlabern. Dieser Arbeitsschritt ist tatsächlich bei weitem der Aufwändigste in der gesamten Produktion. Aber nur so können wir unser Versprechen halten: Wir fassen zusammen, was in der Buchbranche wichtig ist. - Was ist Eure größte Herausforderung in Sachen Audio-Content?
Nicht die Technik, wie man vermuten könnte. Wir haben ja schon Erfahrungen mit der "Kinderbuchpraxis" gesammelt, die vor drei Jahren als private Initiative gestartet ist. Inzwischen haben wir 83 Folgen rund ums Kinder- und Jugendbuch veröffentlicht. Die größte Herausforderung beim Podcast "Die Nachlese" ist der wöchentliche Erscheinungstermin. Das ist eine harte Deadline, die viel Commitment verlangt. - Welcher Podcast-Trend wird Deiner Meinung nach 2025 durch die Decke gehen?
Grundsätzlich gilt: Um aus der Podcast-Flut positiv herauszustechen, braucht es verdammt gute Shows, besondere Stimmen und eine professionelle Produktion. Nach wie vor versuchen die großen Plattformen, Video-Podcasts zu pushen. Persönlich sehe ich diesen Trend kritisch und glaube auch nicht, dass jeder Podcast als Bewegtbildformat geplant werden sollte. Klar ist aber, dass die Qualitätsansprüche an Podcasts weiter steigen werden, auch weil der Einsatz Künstlicher Intelligenz vieles erleichtert – vom Texten über KI-generierte Stimmen bis zur Postproduktion. - Was ist Dein persönlicher Lieblings-Podcast?
Ich entdecke immer neue Perlen. Sehr gerne höre ich "Die Bücher unserer Zukunft" von und mit Anne Friebel und Annika Bach sowie "Frauenfragen" mit Mari Lang. So frech, so viel Schmäh – herrlich!
PS: Mit „Die Nachlese. Das Buchbranchen-Update“ ergänzt das Börsenblatt-Team seinen Newsletter-Service, der neben aktuellen Nachrichten auch Analysen und Einblicke umfasst. 👉 www.boersenblatt.net/newsletter
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