Networking und Weiterbildung bei der AVP-Jahrestagung 2025
Zum Ausklang der ersten Februarwoche haben sich Lorina, die gerade ein Volontariat im Team Marketing & Kommunikation macht, und unser Pressesprecher Markus auf den Weg nach München gemacht. Gemeinsames Ziel war die Jahrestagung des Arbeitskreises Verlags-PR (AVP). Mehr als 160 Kommunikatorinnen und Kommunikatoren aus Deutschland, Österreich und der Schweiz haben sich dafür bei der Verlagsgruppe Penguin Random House in München getroffen.
Das Besondere: Die zweitägige Veranstaltung verbindet Networking und Weiterbildung so, dass Newbies und Pros ins Gespräch kommen, um nicht nur miteinander, sondern vor allem auch voneinander zu lernen. Wir haben die beiden zu ihren Erkenntnissen befragt.
Zu welchem Thema habt Ihr Euch weitergebildet?
- Lorina: Vielleicht sollte ich dafür erstmal das Konzept erklären: Vorab kann man aus neun verschiedenen Themen wählen – von Social-Media-Analytics über Moderations-Training bis KI-Einbindung. Nach dem Start im Plenum finden die Workshops dann parallel über zwei Tage verteilt statt. Ich fand mehrere Themen interessant, habe mich dann aber als Einsteigerin in diesem Bereich schließlich für den Grundlagen-Workshop zur Presse- und Öffentlichkeitsarbeit entschieden.
- Markus: Ich hatte "Kreatives Zeit- und Prioritätenmanagement" gewählt. Dabei ging es darum, wie man Zeitfressern den Kampf ansagt und sich auf das Wesentliche konzentriert. Und zwar nicht nach Schema F, sondern auf Basis der eigenen Bedürfnisse und angepasst an die spezifischen Rahmenbedingen des eigenen Jobs. Außerdem haben wir erfahren, wie die Effektivität vor lauter Effizienz nicht zu kurz kommt.
Was nehmt Ihr von der Veranstaltung mit in den Arbeitsalltag?
- Markus: Einen geschärften Blick für Bedürfnisse und Selbstmanagement, zum Beispiel dank Adlerflug und Nein-Zertifikat. Die Ziele müssen die Aufgaben bestimmen, nicht die Aufgaben die Ziele. Sonst lässt sich Stress nicht reduzieren. Das war jetzt keine grundlegend neue Erkenntnis für mich. Aber anhand der anderen Herangehensweise der Referentin und der Erfahrungen der anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurde mir doch noch einmal viel deutlicher, wo die Tücken im Arbeitsalltag stecken und was ich dagegen machen kann.
- Lorina: Wenig überraschend: Die Grundlagen der Pressearbeit. Also zum Beispiel, welche Medien es überhaupt gibt und was deren Zielgruppe ist, welche Themen man leicht platzieren kann und welche Themen nicht so gut funktionieren. Und das Allerwichtigste: Kontakte sind unverzichtbar. Man ist nur so gut wie sein Verteiler.
Würdet Ihr die Tagung weiterempfehlen und wenn ja, warum?
- Lorina: Auf jeden Fall! Zum einen haben mir der Workshop und vor allem auch der offene Dialog mit den anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmern viele zum Teil noch unbekannte Einblicke zur PR-Arbeit in der Buchbranche gegeben. Zum anderen finde ich die Möglichkeiten zum Kennenlernen und Vernetzen schön. In meinem Workshop waren viele, die wie ich in den letzten paar Monaten ein Volontariat angefangen haben – teilweise sogar ehemalige Kommilitoninnen von mir. Und es war cool, sich über die eigenen Erfahrungen auszutauschen.
- Markus: Ich bin zugegebenermaßen befangen, weil ich selbst seit vielen Jahren Mitglied im AVP bin und dort auch die Regionalgruppe Rhein-Main leite. Aber die Jahrestagung ist aus meiner Sicht wirklich ein unschlagbares Format und steht immer für eine gute Zeit. Man trifft jedes Mal viele bekannte Gesichter und lernt gleichzeitig immer neue Leute kennen und kann so sein Netzwerk ganz einfach ausbauen. Die unterschiedlichen Workshops sind der ideale Türöffner für Gespräche. Gleichzeitig erfährt man dabei auch, was die Essenz der anderen Sessions ist, und fährt mit Impulsen zu verschiedenen Themen nach Hause. Gerade in einem Arbeitsbereich, in dem die Teams oft sehr klein sind, ist dieser unternehmensübergreifende Austausch zu Fachthemen sehr wichtig. Lange Rede, kurzer Sinn: Absolute Empfehlung für Kommunikationsmenschen!
Einige Impressionen aus München
PS: Weil das Format dafür sorgt, dass die Teilnehmenden sich unters Volk mischen, haben Lorina und Markus es nicht mal geschafft, ein Selfie zusammen zu machen. Wenn das kein Zeichen für gelungenes Networking ist :-D